Die Neuerungen an der ASIG-GV gefallen

Mit zwei Neuerungen wartete die diesjährige 77. Generalversammlung auf: Sie fand neu mit einer professionellen Moderation und in der Samsung Hall in Dübendorf statt. Letzteres ermöglichte aufgrund der Grösse, dass alle Teilnehmenden in einem Saal der Versammlung folgen konnten.

Mit zwei Neuerungen wartete die diesjährige 77. Generalversammlung auf: Sie fand neu mit einer professionellen Moderation und in der Samsung Hall in Dübendorf statt. Letzteres ermöglichte aufgrund der Grösse, dass alle Teilnehmenden in einem Saal der Versammlung folgen konnten.

Die GV begann rasant. Zwar hatten sich die Genossenschafterinnen und Genossenschafter samt ihren Begleitpersonen vor dem offiziellen Teil noch gemütlich unterhalten und dem reichhaltigen Buffet zusprechen können. Sobald aber die über 700 Teilnehmenden in der Samsung Hall – dem neuen Austragungsort der GV – Platz genommen hatten, übernahm das Komiker-Duo Lapsus die Regie. Dabei nutzten sie gleich die Möglichkeiten der neuen Lokalität und wechselten zwischen der analogen Anwesenheit auf der Bühne und der digitalen Darstellung auf der grossen Leinwand hin und her. Die Leinwand ermöglichte den Anwesenden, die nun alle gemeinsam in einem Saal Platz fanden, das Geschehen auf der Bühne in voller Grösse zu verfolgen, selbst wenn man in der hintersten Reihe Platz nahm.

Neu mit Moderation

Erstmals führte der ASIG-Präsident Walter Oertle nicht alleine durch die GV. Er wurde unterstützt von der Moderatorin Corinne Waldmeier. Der Übergang zwischen den Rednern erfolgte fliegend und wirkte flüssig. Der Geschäftsführer Reto Betschart und der Leiter Bewirtschaftung Eduardo Silva stellten die neue ASIG-App vor, die seit einiger Zeit in der Oase Am Glattbogen im Einsatz ist und ab Mitte Juni für alle Genossenschafterinnen und Genossenschafter zur Verfügung steht. Dann werden allen ASIG-Haushalten ihre persönlichen Login-Daten per Post zugestellt. Anstelle des Reparaturzettels kann nun die App genutzt werden. «Es besteht zwar die Gefahr, dass die Erwartung geweckt wird, dass die Hauswarte nun alles sofort erledigen müssten», gibt Reto Betschart zu bedenken. «Diese haben aber auch weiterhin Feierabend und Wochenende.» Eduardo Silva fügt an: «Der grosse Vorteil für die Mieter ist, einen Schaden jederzeit und von überall melden und auch ein Foto mitschicken zu können.» Umgekehrt sei es auch für die Geschäftsstelle möglich, mit einer ganzen Siedlung gleichzeitig Kontakt aufzunehmen, etwa bei einem Heizungsausfall. Als Beruhigung für alle digital weniger Geübten: der alte Reparaturzettel bleibt weiterhin in Gebrauch.

Sinnigerweise fiel die GV dieses Jahr auf den Tag des Nachbarn, wie ASIG-Präsident Walter Oertle vor seinem Rückblick über das vergangene Jahr bemerkt, das mit dem 75-Jahre-Jubiläumsfest, dem Bezug der Siedlung Oase Am Glattbogen und der idealen Nachfolgelösung des Baufachorgans durch Dominique Muff, Leiter Bau und Entwicklung, erfreulich verlief. Im vergangenen Jahr wurden knapp 150 Millionen Franken investiert. 2492 Wohnungen zählte die ASIG Ende 2018. Der Jahresbericht wie auch die Jahresrechnung wurden durch die Generalversammlung klar genehmigt und der Vorstand und die Geschäftsleitung wurden entlastet. Robert Guthauser, Vorstandsmitglied und Vorsitzender der Arbeitsgruppe Finanzen, informierte über die wichtigsten Zahlen des Geschäftsjahres 2018. Der erneut erfreuliche Jahresgewinn ermöglicht wiederum die Verzinsung der Genossenschaftsanteile mit 2.5 % und die Bildung von Reserven für künftige Investitionen. Neben der Verwendung des jährlichen Mietertrags wurde auch die Entwicklung der Depositeneinlagen und die getätigten Investitionen erläutert. Die ASIG ist auch für die anstehenden Projekte finanziell gut aufgestellt.

Strategische Baukommission für langfristige Planung

Vizepräsident Frederik Brun orientierte über den geplanten Neubau Langäri in Fällanden. Der Realisierungskredit von 18.5 Millionen Franken wurde von den Genossenschafterinnen und Genossenschaftern deutlich angenommen. Frederik Brun und Dominique Muff informierten im Gespräch mit Corinne Waldmeier über die neue Baukommission, welche die Bauprojekte und die bauliche Entwicklung strategisch sicherstellt. Aufgabe der Kommission sei, möglichen Mehrwert für die ASIG zu erkennen, neue Projekte anzupacken und weiter zu entwickeln. Frederik Brun betont: «Wir wollen uns auch politisch vernetzen und so die ASIG stärken.» Weitere Ziele seien, den Wohnungsanteil um 25 Prozent zu erhöhen und auch künftig bezahlbaren Wohnraum in hoher Qualität anzubieten.

Vizepräsident Frederik Brun informierte anschliessend über die anstehenden Bauprojekte der kommenden Jahre. Zunächst steht der Spatenstich der Siedlung Huebwis auf dem Programm, für Frühling 2020 ist der Sanierungsstart der Siedlung Ringstrasse in Buchs geplant. Die Siedlung Tägelmoos in Winterthur soll um 35 Wohnungen erweitert werden und die Erneuerung der Siedlung Dreispitz werde in Etappen ab 2021 erfolgen.

Nach einigen Wortmeldungen zu verschiedensten Anliegen übernahm wiederum das Duo Lapsus das Zepter und setzte mit vielen Pointen einen fulminanten Schluss- und Höhepunkt der diesjährigen GV.

Text: CH. Pauk; Fotos: B. Murer

Impressionen