Die ASIG auf Wachstumskurs

Die ASIG Wohngenossenschaft zeigte sich der 76. ordentlichen Generalversammlung vom 29. Juni 2018 in bester Verfassung. Sie möchte weiter wachsen und verfolgt bis 2035 ambitiöse Ziele.

Die ASIG Wohngenossenschaft zeigte sich der 76. ordentlichen Generalversammlung vom 29. Juni 2018 in bester Verfassung. Sie möchte weiter wachsen und verfolgt bis 2035 ambitiöse Ziele.

Auch dieses Jahr war das Interesse für den alljährlich wiederkehrenden Grossanlass der Generalversammlung erfreulich: Rund 700 ASIG-Genossenschafterinnen und Genossenschafter, davon 410 Stimmberechtigte, strömten um 18 Uhr ins Swissôtel Zürich Oerlikon. Hier erwartete sie im Foyer und im kleinen Saal wiederum ein reichhaltiges Buffet. Bereits vorgängig, um 17.30 Uhr, fanden sich im Panoramafloor im 31. Stockwerk des Hotels 35 Neumieter zum Begrüssungs-Apéro ein. Sie wurden vom Präsidenten, der Vizepräsidentin und vom Geschäftsführer aufs Herzlichste willkommen geheissen und mit den Gepflogenheiten der ASIG vertraut gemacht (s. auch Beitrag S. 27).

Gewinn von 3,5 Millionen Franken

Nach einer schönen Einstimmung mit Bildern des ASIG-Jubiläumsevents vom 2. Juni konnte ASIG-Präsident Walter Oertle die ordentliche Generalversammlung eröffnen. Speziell willkommen hiess er die Bewohner der neuen ASIG-Siedlung in Nänikon. Diese Siedlung mit 121 Wohnungen hat die ASIG vergangenen Frühling erwerben können. Man fühle sich sehr glücklich über diese Akquisition, da die Siedlung «bestens» ins Portfolio der ASIG passe. In seiner ruhigen und kompetenten Art führte Walter Oertle durch die GV-Geschäfte. Jahresbericht und Jahresrechnung wurden gutgeheissen. Die ASIG konnte das Geschäftsjahr 2017 mit 3,5 Millionen Franken Gewinn abschliessen.

Zu den wichtigeren Traktanden gehörte die Wahl der neuen Vorstandskandidatin Anna Nogler, die sich für den vakanten Posten im ASIG-Vorstand beworben hatte. Die Gesundheitsfachfrau aus der Siedlung Holzerhurd wurde mit grossem Mehr gewählt. Aus beruflichen Gründen zurückgetreten ist Vorstandsmitglied Bruno Lippuner.

Statutenrevision gutgeheissen

Die Statutenrevision wurde mit 84 Prozent der Stimmberechtigten gutgeheissen. Dazu gehörte insbesondere das Verbot, die Wohnung bei Abwesenheit via die Internet-Plattform Airbnb zu vermieten. Die Wohnung untermieten dürfe man bei längerer Auslandabwesenheit durchaus, betonte ASIG-Vorstand Ruedi Schoch, aber nur in Absprache mit der Verwaltung. Ein Punkt ist die Unterbelegung: Als unterbelegt gilt zum Beispiel eine 4-Zimmerwohnung, wenn sie nur von einer Person bewohnt wird. 112 der GV-Stimmberechtigten sprachen sich für eine Info-Veranstaltung zum Thema Vermieterreglement im Herbst aus.

Bauvorhaben

Bei den Bauvorhaben – Ersatzneubauten, Sanierungen – plant die ASIG in den kommenden Jahren Ausgaben in der Höhe von rund einer halben Milliarde Franken, wie Bauvorstand Frederik Brun erläuterte. Das grösste Vorhaben ist die Erneuerung des Dreispitzes, wo es zunächst um die Definition des Gestaltungs- und Quartierplans geht, der Grundlage für die Bebauung und die Freiräume gemäss Masterplan. Rund 900 Wohnungen sollen neu entstehen. Ein weiteres Bauvorhaben ist die Huebwies in Fällanden. Hier erwarte man noch Anfang Juli die Baubewilligung für die Erstellung von 77 Wohnungen. Für das Wohnbauprojekt Langäri, ebenfalls Fällanden, wurde eine Studie in Auftrag gegeben. In Winterthur konnte die ASIG zwei Nachbargrundstücke zur Siedlung Tägelmoos erwerben, die Platz für 35-40 weitere neue Wohnungen bieten werden.

ASIG setzt auf Wachstum

Zum Ausblick stellte Walter Oertle die ASIG-Strategie 2035 – «Fit in die Zukunft» – vor. Bis dahin will die ASIG um bis 35 Prozent wachsen. «Wir sind auf dem Wachstumspfad», betont er. Der Immobilienmarkt verändere sich rasant; als Akteur im Wohnungsmarkt müsse die ASIG daher rasch reagieren können. «Die ASIG will auch in Zukunft bezahlbaren Wohnraum mit Mehrwert schaffen.» Und zu guter Letzt gibt Walter Oertle noch einen Ortswechsel bekannt: Da die Zahl der interessierten GV-Besucher Jahr für Jahr steigt, werde die ASIG ihre GV in den nächsten vier Jahren in der Samsung-Eventhalle in Stettbach abhalten.

Text Stefan Hartmann, Fotos Ralph Hut und Balz Murer

Impressionen